Was bringt ein Traumaschutz?
Ein Traumaschutz ist ein unverzichtbares Element für jeden, der einen Plattenträger oder eine Schutzweste trägt. Diese Einlage ist speziell dafür konzipiert, um stumpfe Traumata durch harte Schläge mit stumpfen Gegenständen zu minimieren und Verletzungen zu mindern oder ganz zu verhindern. Das gilt besonders im Zusammenspiel mit ballistischen Einlagen, da je nach ballistischem Aufbau erhebliche Kräfte auf den Körper einwirken können und dadurch schwerwiegende Verletzungen entstehen können. Selbst wenn das Projektil die Weste nicht durchschlägt, kann es besonders bei sehr dünnen Westen, die verdeckt getragen werden, zu Rippenbrüchen, Milzrissen und anderen schweren Verletzungen kommen, die in manchen Fällen sogar tödlich enden können. Der Traumaschutz kann diese Belastung abschwächen und so die Überlebenschancen des Trägers erhöhen. Zusätzlich erhöht er die Wahrscheinlichkeit, dass man weiter handlungsfähig bleibt, was in Situationen, in denen man unter Beschuss steht, ein weiterer großer Vorteil ist.
In diesem Blogartikel werden wir uns näher mit dem Thema befassen und untersuchen, warum ein Traumaschutz so wichtig ist und welche Vorteile er bietet. Wir werden uns auch damit beschäftigen, wie ein Traumaschutz funktioniert und welche Faktoren bei der Wahl des richtigen Traumaschutzes für Plattenträger berücksichtigt werden sollten.
Wie funktioniert ein Traumaschutz?
Ein Traumaschutz ist eine spezielle Einlage, die in Kombination mit einer ballistischen Weste oder Plattenträger getragen wird. Anders als ein spezieller ballistischer Schutz bietet ein Traumaschutz alleine keinen ballistischen Schutz vor Schüssen, Stichen oder Fragmenten. Stattdessen hat er die wichtige Funktion, die durch ein auftreffendes Projektil verursachte potenzielle Schadenswirkung zu absorbieren und zu verteilen, um das Risiko von Verletzungen zu reduzieren oder sogar zu verhindern.
Die Funktionsweise eines Traumaschutzes ist dabei relativ einfach, aber dennoch sehr effektiv. Im Falle eines Treffers absorbiert die Einlage die kinetische Energie und leitet sie über eine größere Fläche an den umliegenden Körper weiter. Dies hilft, die Belastung auf eine „angemessen“ große Fläche zu verteilen und so das Risiko von Traumata wie Prellungen, Blutergüssen oder Frakturen zu reduzieren.
Ein guter Traumaschutz sollte so konstruiert sein, dass er eine maximale Absorption und Verteilung der kinetischen Energie gewährleistet. Dabei kommt es vor allem auf die verwendeten Materialien und die Konstruktion an. Einige Modelle verwenden beispielsweise spezielle Schaumstoffe oder Gel-Polymere, um eine bessere Absorption zu gewährleisten.
Wir verwenden LFT AT FLEX® Aramid von Teijin und einen speziellen geschlossenzelligen Schaum. Diese Kombination sorgt für eine hohe Energieaufnahme bei gleichzeitig hoher Reißfestigkeit.
Welche Arten von Traumaschutz gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Traumaschutz, die je nach Einsatzzweck und Bedarf des Trägers ausgewählt werden können. Eine der einfachsten und kostengünstigsten Optionen ist die Verwendung von Schaumstoff- oder Gel-Einlagen, die in den Plattenträger eingesetzt werden können.
Eine weitere Option ist die Verwendung von speziellen Platteneinsätzen, die zusätzlich zum ballistischen Schutz auch einen Traumaschutz bieten. Diese Einlagen bestehen aus einer Kombination von Materialien wie Kevlar und Polyethylenfasern, die dazu beitragen, die Aufprallenergie zu reduzieren und somit das Risiko von Verletzungen zu minimieren. Einige Platteneinsätze verfügen auch über eine zusätzliche Schicht aus Gel oder Schaumstoff, um die Dämpfungseigenschaften weiter zu verbessern.
Die Wahl des richtigen Traumaschutzes hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Einsatzzweck, dem Tragekomfort und dem Budget. Schaumstoff- oder Gel-Einlagen sind in der Regel günstiger und leichter als spezielle Platteneinsätze, bieten jedoch auch einen geringeren Schutz. Platteneinsätze bieten einen höheren Schutz, können jedoch schwerer und unbequemer zu tragen sein.
Wann ist ein Traumaschutz sinnvoll?
Es gibt einige Situationen, in denen das Tragen eines Traumaschutzes besonders sinnvoll sein kann. Eine solche Situation ist beispielsweise ein taktischer Einsatz, bei dem Sicherheitskräfte wie Polizisten oder Soldaten gefährlichen Situationen ausgesetzt sind. Hier kann ein Traumaschutz dabei helfen, Verletzungen durch Schusswaffen oder Sprengstoffe zu vermeiden oder zu reduzieren. So ist auch die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Einsatzkraft selbst nach einem Treffer handlungsfähig bleibt und ihren Auftrag weiter ausführen oder sich der gefährlichen Situation entziehen kann.
Aber auch im zivilen Bereich kann ein Traumaschutz sinnvoll sein. Insbesondere im Bereich des Selbstschutzes kann ein solcher Schutz dabei helfen, Verletzungen durch Angriffe mit Schlagwaffen zu vermeiden oder zu reduzieren. Ebenso können beim Sport wie beispielsweise beim Mountainbiken oder Wandern Traumaschutze von Vorteil sein, da sie bei Stürzen oder Unfällen dazu beitragen können, Verletzungen zu minimieren. Ein Beispiel hierfür sind Reiterwesten, die beim Springreiten oder Querfeldeinreiten den Oberkörper schützen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein Traumaschutz allein keinen ballistischen Schutz bietet und daher nicht als Ersatz für eine kugelsichere Weste oder Ähnliches genutzt werden sollte. In erster Linie dient ein Traumaschutz dazu, die Auswirkungen von stumpfen Schlägen mit Gegenständen zu reduzieren und somit die Überlebensfähigkeit zu erhöhen.
Wie wählt man den richtigen Traumaschutz aus?
Beim Kauf eines Traumaschutzes sollten verschiedene Faktoren berücksichtigt werden, um sicherzustellen, dass er den bestmöglichen Schutz bietet. Die Größe und Form des Schutzes sind dabei wichtige Faktoren, da der Schutz perfekt auf den Plattenträger zugeschnitten sein muss, um eine optimale Abdeckung und Schutzwirkung zu gewährleisten. Außerdem sollten die geplanten Aktivitäten berücksichtigt werden, um den passenden Schutz für die spezifischen Bedürfnisse auszuwählen.
Es gibt auch spezialisierte Traumaschutzprodukte für bestimmte Situationen oder Anforderungen, wie z.B. für taktische Einsätze oder den zivilen Selbstschutz. Es ist wichtig, sich vor dem Kauf umfassend zu informieren und gegebenenfalls Fachleute zu Rate zu ziehen, um sicherzustellen, dass man den richtigen Traumaschutz für die individuellen Anforderungen auswählt.
Abschließende Worte
Im Militärbereich ist der Einsatz von Traumaschutz aufgrund der erhöhten Gefahr von Verletzungen durch direkten Kleinwaffenbeschuss und Explosionen, die Druckwellen und Splitterwirkungen verursachen, unerlässlich. Darüber hinaus kann er auch dazu beitragen, die Überlebensrate von Soldaten zu erhöhen und ihre Fähigkeit zur Erfüllung ihrer Aufgaben zu verbessern. Im Zivilbereich wird der Traumaschutz in verschiedenen Bereichen eingesetzt, von der Polizei bis hin zu Rettungsdiensten, Feuerwehren und zivilen Sicherheitskräften.
Es ist zu erwarten, dass in Zukunft noch fortschrittlichere Technologien und Materialien zur Verfügung stehen werden, die die Schutzwirkung von Traumaschutz weiter erhöhen. Auch in der zivilen Bevölkerung wird die Verwendung von Traumaschutz zunehmen, insbesondere bei sportlichen Aktivitäten, bei denen Verletzungen auftreten können.
Insgesamt ist es wichtig, dass wir uns bewusst sind, dass wir uns in gefährlichen Situationen befinden können und dass wir uns und unsere Körper schützen sollten.